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Ernährung Ohne Gewissensbisse geniessen

Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Ernährung;  Infografik: Beobachter Extra / Anne Seeger u. Andrea Klaiber – www.beobachter.ch

Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Ernährung;
Infografik: Beobachter Extra / Anne Seeger u. Andrea Klaiber – www.beobachter.ch

Was ist gesunde Ernährung? Zu diesem Thema existieren so viele Ratgeber und Empfehlungen, dass man leicht den Überblick verliert. Das Wichtigste ist nach wie vor, dass man bewusst und massvoll isst – und vor allem mit Genuss. (…)
 
Interview mit David Fäh
Der Präventivmediziner David Fäh erklärt, warum gesunde Ernährung etwas Individuelles ist und wie gesundes Essen zur Obsession werden kann.

 
Beobachter: Herr Fäh, wie gelingt es, ­genussreich und gesund zu essen?
Sehr empfehlenswert ist die mediterrane Ernährungsweise, die auf Gemüse, Obst, Nüssen, Hülsenfrüchten sowie Olivenöl als Hauptfettquelle und ab und zu Fisch ­basiert. Die positiven Auswirkungen auf Gesundheit, Körpergewicht und Lebensqualität sind gut untersucht und belegt.
 
Beobachter: Kann man die offiziellen 
Empfehlungen auf alle 
Menschen anwenden – Stichwort Unverträglichkeiten?
Genau hier liegt das Problem. Jeder muss den Weg zu einer Ernährung finden, die zu ihm passt. Meiner Meinung nach sind viele Empfehlungen nicht wissenschaftlich begründet, sondern kulturell und politisch motiviert. Die Empfehlung zu den Milchprodukten wird in Japan sicher nicht so abgegeben. Dort leben die Menschen weltweit gesehen am längsten.
 
Beobachter: Man soll also auf den Körper hören?
Ja, denn im Laufe des Lebens kann sich in Bezug auf die Verträglichkeit viel verändern. Wer etwa Linsen oder Milch nicht verträgt, sollte sie nicht konsumieren. Es gibt immer gesunde Alternativen. Die Pyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung gibt eine vertretbare grobe Vorgabe zu einer gesunden ­Ernährung. Ich finde, man sollte nichts essen, nur weil es gesund ist. Essen soll Spass machen und schmecken.
 
Die Infografik zeigt, welche Lebensmittel man täglich zu sich nehmen sollte und welche nur selten und massvoll (Spitze). Je ­weiter oben die Lebensmittelgruppen also stehen, desto weniger häufig benötigen wir sie für eine ausgewogene Ernährung.
 
Quelle: www.beobachter.ch