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«Wir wollen eigenständig bleiben»

Vegetarischen Restaurants gehört die Zukunft, sagt Rolf Hiltl im Video-Interview mit cash. Und er erklärt, warum die Börse kein Thema ist – weder für ihn noch für das Unternehmen.
Von Ivo Ruch
 
Ein Haus mit Geschichte, das ist Hiltl ganz bestimmt. Seit mehr als 100 Jahren gibt es im Zürcher Kreis 1 das vegetarische Restaurant, mittlerweile ist es weltweit das älteste dieser Art. (…) Seit 1998 führt er das Unternehmen, das von seinem Urgrossvater gegründet wurde. (…)
 
Die Ernährungstrends dürften Hiltl auch in Zukunft in die Karten spielen. Immer mehr Leute in Industrienationen ernähren sich fleischlos, ja sogar vegan. Laut aktuellen Zahlen von swissveg.ch essen zwar nur 2,2 Prozent der Schweizer Bevölkerung konsequent kein Fleisch. Aber es ist ein klarer Trend hin zu sogenannten “Flexitariern” feststellbar. Leute also, die nur sparsam Fleisch konsumieren. Ihr Anteil liegt in der Schweiz bei gegen 20 Prozent.
 
Ein heisses Investorenthema
Für Rolf Hiltl ist diese Entwicklung erstaunlich. “Zu Zeiten meiner Grosseltern galt das Hiltl als Wurzelbunker und die Gäste betraten das Haus durch den Hintereingang, um nicht gesehen zu werden.”
Der Verzicht auf tierische Produkte werde noch zunehmen, meint er. “Zumindest in aufgeklärten Gesellschaften im Westen.”
In den USA ist dieser Umbruch, der auch die Lebensmittelbranche umtreibt, bereits ein heisses Investorenthema. (…). In der Schweiz sind kotierte Lebensmittel-Unternehmen wie Hochdorf oder Evolva in diesem Bereich tätig.
 
Mit tibits an die Börse?
Für das Familienunternehmen Hiltl war ein Börsengang nie eine Option, wie Rolf Hiltl sagt. “Wir sind sehr eigenständig und wollen selbst steuern.”
Anders sieht es bei Hiltls zweitem Engagement aus. Er ist zu 50 Prozent an der tibits AG beteiligt: Die vegetarischen Selbstbedienungsrestaurants gibt sechs Mal in der Schweiz und einmal in London. (…)
 
Video-Interview mit Rolf Hiltl
Quelle: www.cash.ch